Wozu greifst Du?
Schon kleine Entscheidungen im Alltag können einen Unterschied machen: Mit der Wahl Deiner Verpackungsmaterialien leistest Du einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, zum Erhalt des Produkt- und Verbraucherschutzes sowie der Hygiene- und Versorgungsstandards. Plastik, Glas, Papier, unverpackt oder etwas ganz anderes − zu welcher Verpackung greifst Du?
Du bist Dir sicher: Auf keinen Fall Plastik.
Wir denken: Du solltest Dich differenzierter mit Plastikverpackungen und ihrer Vereinbarkeit mit einem nachhaltigen Lebensstil beschäftigen. Es lohnt sich.
Ohne Kunststoff keine Medizin
Medizin rettet Leben. Ohne Plastikverpackungen und andere Kunststoffprodukte wäre eine medizinische Versorgung auf heutigem Niveau undenkbar. Hier leuchtet das auch allen ein – ganz im Gegensatz zu anderen Bereichen des Alltags.
Denn in der Medizin ist Hygiene ein Muss: Kunststoff ist hochsteril. Verpackte Medizinprodukte wie Spritzen sind ohne weitere Desinfektion sofort einsatzbereit. Als Werkstoff ist er in der Produktion nicht nur preiswert und einfach zu handhaben, sondern auch unzerbrechlich und hautfreundlich. Er ist leicht formbar, flexibel und dennoch stabil. Ein echter Held eben.
Held!
Umweltsau?
Plastikverpackungen schützen unsere Lebensmittel vor dem Verderb
Hallo Doppelmoral: In der Medizin ist anerkannt, wie wichtig Kunststoff für den Hygieneschutz ist – und bei Lebensmitteln stört es auf einmal. Doch genau wie in der Medizin sind sie auch hier aus hygienischer Sicht unverzichtbar.
Plastikverpackungen sind leicht und flexibel, hygienisch und schützen vor Feuchtigkeit, Schadstoffen und Stoßeinwirkungen. Gut geschützt vor Umwelteinflüssen verderben Lebensmittel deutlich langsamer, landen seltener in der Tonne und müssen nicht unnötig nachproduziert werden. Und unverpackt in allen Ehren: Wir sind doch alle froh, wenn nicht jeder unseren Käse anfassen kann, oder?
Leichte Plastikbeutel für weniger Abfall
Der Griff zum Rotkohl im Plastikbeutel kommt nicht in die Tüte? Höchste Zeit, die starre Denkweise zu überdenken! Denn vielseitige, leichte Plastikverpackungen tun richtig was für Umwelt und Klima.
Würden wir Kunststoffverpackungen durch alternative Verpackungen wie Gläser, Kartons oder Konserven ersetzen, würde die Abfallmenge um mehr als das Dreifache von 18,4 Millionen auf 66 Millionen Tonnen pro Jahr steigen. Außerdem würden wir deutlich mehr Energie für schwerer Materialien verbrauchen und es würden mehr Treibhausgas-Emissionen entstehen – 97,4 Millionen statt 36,6 Millionen Tonnen pro Jahr, das entspricht 21 Millionen Autos auf der Straße.
Leichtfertig?
Vernünftig?
Leichte Entscheidung für Umwelt, Klima und Einkaufstasche
Keine Frage: Rotkohl kaufst Du im Glas. Doch ist das wirklich die beste Wahl? Der Griff zum Glas ist eine schwergewichtige Entscheidung zu Lasten von Umwelt und Klima.
Die Rechnung ist einfach: Für ein 350g-Glas Rotkohl benötigt man in der Herstellung 31,1 g Material pro kg verpacktes Produkt. Für einen 400g-Beutel Rotkohl sind hingegen nur 17,1 g erforderlich, was Ressourcen schont. Der Beutel kommt zudem mit leichten 6,8 g daher, das Glas wiegt stolze 181,6 g. Das macht sich nicht nur in der Einkaufstasche, sondern auch beim Transport zum Supermarkt bemerkbar: Mit Glas beladen braucht der LKW mehr Sprit und verursacht mehr CO2.
Gepresste PET-Flaschen sparen Platz beim Leerguttransport
In der öffentlichen Diskussion muss die Plastikverpackung immer wieder Prügel einstecken – zu Unrecht! Studien zeigen, dass sie im Vergleich zu alternativen Verpackungsmaterialien wie Glas oder Pappe oftmals die klimafreundlichste Lösung ist. Leicht, einfach zu transportieren, nachhaltig hergestellt und immer besser recycelbar.
Besonders deutlich werden die ökologischen Vorteile beim Transport: Ein LKW transportiert 400.000 gepresste PET-Flaschen zum Recyclinghof – für die gleiche Menge Glasflaschen braucht es hingegen 26 LKW. Das leichte PET spart beim Transport also CO2 und Treibstoff ein. Weiteres Plus: Die Herstellung verbraucht weniger Energie.
Prügelknabe?
Lichtgestalt?
Weniger CO2-Emissionen durch Plastikverpackungen
Glas, der Hoffnungsträger in Sachen Nachhaltigkeit – wirklich? Alle Verpackungsmaterialien haben hier ihre Vor- und Nachteile, abhängig von der Art der Anwendung oder dem konkret betrachteten Umweltaspekt. So haben bei Treibhausgasemissionen nicht Glas, Aluminium oder Pappe, sondern Plastikverpackungen die Nase vorn:
Bei vielen Verwendungszwecken, insbesondere bei Lebensmittelverpackungen, gibt es kaum eine Alternative zu Plastik. Würde man ausgewählte Plastikverpackungen durch andere Materialien ersetzen, würden die CO2-Emissionen teils bis auf das Dreifache steigen.
Wir verwerten hier!
Was steckt wirklich im Gelben Sack und in der Gelben Tonne? Ganz schön viel Umwelt- und Klimaschutz! Nur durch richtige Mülltrennung können wertvolle Ressourcen aus Verpackungen im Kreislauf gehalten und recycelt werden – und landen nicht in der Umwelt.
Durch das Recycling von Plastikverpackungen, Glas und Papier lassen sich in Deutschland pro Jahr rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Übrigens: Fast 100 % der Plastikabfälle aus Gelbem Sack bzw. Gelber Tonne werden in Deutschland und anderen EU-Staaten verwertet. Anlagenbetreiber sind nach deutschen Richtlinien zertifiziert und müssen Standards einhalten.
Möchtegern?
Vorzeigemodell!
Recyclingfähigkeit von Plastikverpackungen steigt und steigt und steigt
Bananenschalen sind Meisterwerke in Sachen Verpackungsdesign: Effizient, nur so viel wie nötig, nach Gebrauch hervorragend recycelbar, umweltfreundlich, dazu noch schick und intuitiv zu öffnen. Doch diese Kriterien erfüllen auch andere: Plastikverpackungen.
Design for Recycling vereint optimalen Produktschutz und bestmögliche Recyclingfähigkeit, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Gute Verpackungen bestehen zum Beispiel aus nur einer einzigen gut recycelbaren Kunststoffart, idealerweise mit einem möglichst hohen Rezyklatanteil.
Augen auf beim Nudel-Kauf: Untrennbarer Materialmix reduziert Recyclingfähigkeit
Plastiktüte? Auf keinen Fall, die aus Papier ist doch viel besser. Von wegen! Viele Hersteller ersetzen Plastikverpackungen durch faserbasierte Alternativen wie Papier. Wegen der nachwachsenden Rohstoffe sieht das zwar umweltfreundlicher aus – ist es aber nicht.
Denn damit sie robuster sind und nicht durchnässen, haben sie eine dünne Plastikbeschichtung. Durch den fast untrennbaren Materialmix reduziert sich die Recyclingfähigkeit der Verpackung drastisch. Statt ins Recycling wandert sie in die Müllverbrennung. Ressourcenschonender als recycelbare Plastikverpackungen? Fehlanzeige!
Lösung!
Problem?
Recyclingrekord für Verpackungen aus Gelbem Sack und Gelber Tonne
Ist Plastik wirklich pauschal das Problem – oder wissen wir einfach zu wenig darüber? Fakt ist nämlich: Recyclingfähige Plastikverpackungen schonen Rohstoffe. Sie sind deshalb oft die beste Lösung für nachhaltigen Konsum. Innovationen und Konzepte wie Eco Design oder Design for Recycling treiben die Recyclingfähigkeit noch weiter voran.
Immer mehr Plastikverpackungen bestehen ganz oder teilweise aus recyceltem Plastik, dem Rezyklat. Der Sekundärrohstoff hat eine noch bessere CO2Bilanz als neu produziertes Plastik. Plastikabfall ist deshalb eine wertvolle, fast unendliche Ressource.
Produktverpackungen fallen kaum ins Gewicht
Safety first, in jeder Lebenslage! Denn wer an der Verpackung spart, geht Risiken ein – das gilt nicht nur für Verhütung.
Verpackungen verhindern, dass Lebensmittel und Konsumgüter Schaden nehmen, verunreinigt werden oder an Qualität verlieren. Dann landen sie im Müll und müssen ersetzt werden. Das verbraucht mehr Ressourcen als eine sinnvoll eingesetzte Verpackung und belastet auch den Geldbeutel. Verpackungen bewahren uns zudem vor hygienischen Mängeln und sichern unsere Versorgung mit Lebensmitteln oder Medikamenten.
Geht ohne?
Sicher mit!
Weniger Lebensmittelverderb dank Plastikverpackungen
Haaatschi! Während wir den unverpackten Apfel wenigstens abwaschen können, sind wir froh, dass niemand auf unseren verpackten Käse niesen kann. Für viele Lebensmittel sind Verpackungen unverzichtbar, um sie sicher und geschützt zu lagern und zu transportieren.
Unverpackt sind sie Umwelteinflüssen ausgesetzt und verderben schneller – sie landen in der Tonne und müssen mit neuen Ressourcen erneut produziert werden. Clever entwickelt und eingesetzt ist eine Plastikverpackung zudem nachhaltiger als vergleichbare Alternativen. Vor allem aber schützt sie Verbraucher:innen und Lebensmittel.
Deine Wahl macht einen Unterschied.
Es zeigt sich: Wo ökologisch sinnvoll, steht dem bewussten Einsatz von Plastikverpackungen nichts im Weg. Neben ihren wichtigen Funktionen – Produkt-, Verbraucher- und Lebensmittelschutz – sind sie kreislauffähig und oft die klimafreundlichste Lösung. Denn die Kunststoffverpackungsindustrie hat sich der Circular Economy verpflichtet: Sie setzt auf innovative Lösungen, um kreislauffähige Kunststoffverpackungen zu produzieren und deren Kreislauf- und Recyclingfähigkeit kontinuierlich zu verbessern.
Als Stimme der Branche setzt sich die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. deshalb für eine Versachlichung der Debatte rund um Verpackungen ein. Sie steht dafür kontinuierlich in einem offenen Dialog mit verschiedenen und durchaus auch kritischen Zielgruppen zu Innovationen und nachhaltiger Entwicklung der Kunststoffverpackungsindustrie. Dabei geht es auch um die gemeinsame Lösung von Herausforderungen und der Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen für den Verpackungsmarkt. Der Newsroom.Kunststoffverpackungen dient hierbei als vielfältige Informations- und Dialogplattform.